Müllsammeln in der Gemeinde Heikendorf

In mittlerweile guter alter Tradition hat sich der Vefpu bei der diesjährigen Müllsammelaktion in der Gemeinde Heikendorf wieder stark beteiligt. Für den Vefpu stand die Reinigung der Heikendorfer Mühlenau im Vordergrund. Wie im Vorjahr wurde in diesem Bereich erfreulich wenig Müll gefunden. Problematisch bleibt das Feinplastik im Mündungsbereich, welches vor allem durch die Hochwasser der Ostsee in die Überflutungsflächen eingetragen wird. Dieses Feinplastik lässt sich kaum noch einsammeln, vor allem das Mikroplastik verbleibt im Ökosystem.

Kuriose Funde gab es auch in diesem Jahr. So wurde der vermeintliche Inhalt eines Portmonnaies in der Nähe der Strasse gefunden. Jedenfalls deutet der Inhalt daraufhin.
„Ich vermute, dass hier jemand ein Portmonnaie geleert hat. Das Geld wurde behalten und die Karten und Ausweise hier im Wald entsorgt. Wir werden den Fund bei der Polizei abgeben und so den Inhalt dem rechtmäßigen Eigentümer hoffentlich übergeben.“ So meint der Finder Jörg.
Markus als Organisator der Vefpu Aktion ist insgesamt zufrieden mit dem schönen Vormittag: „Für mich ist das immer ein schöner Spaziergang mit einer sehr sinnvollen Beschäftigung und vielen netten Gesprächen mit Freunden. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.“

Jahreshauptversammlung 2024 im Heikendorfer Sportheim

Die Vefpu Jahreshauptversammlung fand wie geplant im Heikendorfer Sportheim am 23. Februar statt.
Mit ungefähr 15 Teilnehmern war der Zuspruch der Vereinsmitglieder groß und es konnte sich neben den Pflichtthemen auch über Projekte und Fachliches ausgetauscht werden.
Der Vorstand wurde entlastet und Jörg Hantelmann führte die Vorstandswahlen mit einem wenig spektakulären Ergebnis durch: Der komplette Vorstand um den 1. Vorsitzenden Lars Wode trat erneut an und wurde einstimmig wieder gewählt. Der Vorstand nahm die Wahl dankend an: “ Wir sind seit Vereinsgründung 2018 ein konstant gut funktionierendes Team im Vorstand. Dabei werden wir weiterhin situativ Vereinsmitglieder in die Vorstandsarbeit einbinden“, so der neue und alte erste Vorsitzende.

Neben dem Rückblick auf das Jahr 2023 wurde das VEFPU Programm 2024 in groben Zügen vorgestellt. Ein Höhepunkt dabei ist sicherlich die für September geplante Wiederansiedlung des europäischen Flusskrebses in der Heikendorfer Mühlenau. Alle weiteren Termine findest du hier.

Termine 2024 – vefpu.de

Details zur Sitzung sind in beiliegendem Protokoll.

Jahreshauptversammlung 2024 am 23. Februar

Auch dieses Jahr findet die Jahreshauptversammlung des VEFPU im Heikendorfer Sportheim statt. Der Vorstand lädt dazu alle Mitglieder herzlichst ein.

Wir starten am 23. Februar um 20 Uhr. Die Agenda ist im Wesentlichen unverändert zum Vorjahr entsprechend unserer Satzung:

1. Anwesenheitsprotokoll

2. Eröffnung der Mitgliederversammlung und Begrüßung der Teilnehmer durch den 1. Vorsitzenden

3. Festlegung der ordnungsgemäßen Einberufung und der Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung

4. Genehmigung der Tagesordnung

5. Entgegennahme der Jahresberichte und der Jahresabrechnung des Vorstands

6. Bericht des Rechnungsprüfers

7. Entlastung von Vorstand und Rechnungsprüfer

8. Wahl des Vorstandes und des Rechnungsprüfers

9. Festsetzung des Mitgliederbeitrages

10. Verschiedenes (u.a. Vorstellung der für 2024 geplanten Aktivitäten)

Neue Fischtreppe in Lutterbek geplant

Die gewässerbaulichen Planungen an der Hagener Au gehen voran. In Lutterbek wird der Bau einer neuen Fischtreppe als Ersatz für den Wehr in der Ortsmitte konkret beplant, um hoffentlich bald mit der Umsetzung zu beginnen. Zum Stand der Planungen traf sich der Vefpu mit Helmuth Behnke von der GfL (Gemeinsam für Lutterbek). Die GFL befürwortet das Vorhaben und ist seinerseits an Informationen zum ökologischen Nutzen einer solchen Maßnahme interessiert.
Insbesondere die Ergebnisse der vom Vefpu durchgeführten Laichplatzkartierungen der Meerforellen und die Bestandskontrollen der Flusskrebse sind hier zu nennen.

Helmuth berichtete von der geplanten Fischtreppe. Eine genaue Beschreibung der Maßnahme findet sich

hier

Grundsätzlich wird mit dem Rückbau eines Wehres die EU Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt. Mit der Umsetzung der Richtlinie soll vor allem die Durchgängigkeit der Gewässer wieder hergestellt werden. Dadurch wird vielen Lebewesen die für sie wichtige Migration innerhalb des Baches wieder ermöglicht. Dieses sind nicht nur Fische wie Meerforelle, Aal oder Stichling sondern auch viele Wirbellose, die sich im Lückengefüge der Bachsohle fortbewegen, dem sogenannten Interstitial.
Für die Hagener Au behindern die Wehre in Lutterbek und Probsteierhagen die Durchgängigkeit. Auf Grund von bachnahen Bebauungen sind bei den Planungen allerlei Begutachtungen durchzuführen und zu berücksichtigen. Für das Lutterbeker Wehr sind die Rahmenbedingungen günstig. Zum einen ist ausreichend unbebauter Platz für eine Fischtreppe oberhalb des Wehres vorhanden und zum anderen ist die Akzeptanz im Ort für das Vorhaben groß.

Mit der geplanten Fischtreppe wird für die Hagener Au die Durchgängigkeit von der Mündung bis nach Probsteierhagen erreicht. Für die Meerforellen erschließt sich damit ein großes Laichgebiet. Bisher erstreckt sich das Laichgebiet auf einige hundert Meter, größtenteils im Ortskern von Lutterbek. Im unteren Bereich der Hagener Au ist die Fließgeschwindigkeit zu niedrig und damit ungeeignet als Laichplatz für Meerforellen. Oberhalb von Lutterbek ist das Bachgefälle und der kiesige steinige Untergrund optimal für Meerforelle und Lachs.
Ein Wiederansiedlungsprojekt für Lachse ist mit dem neuen Potenzial der Hagener Au sinnvoll. Vergleichbare Gewässer in Schleswig-Holstein haben nach ähnlichen Maßnahmen bereits Nachweise von Lachsen, so in der Kronsbek.
Viele weitere Fischarten und Wirbellose werden von der wiedererlangten Durchgängigkeit profitieren. So auch der vom Aussterben bedrohte europäische Flusskrebs. Er wurde im unteren Bereich der Hagener Au vom Vefpu nachgewiesen. Für ihn stellt das Wehr bisher ein kaum zu überwindendes Hindernis dar.

Hoffen wir alle auf eine baldige Umsetzung der Fischtreppe und dem GfL viel Erfolg bei der Begleitung der Maßnahme.

Vefpu Stammtisch im Lutterbeker

Am 12. September traf sich der Vefpu zum ersten Stammtisch nach der Sommerpause im Lutterbeker. Dabei standen 3 Themen auf der Agenda, die von den 15 anwesenden Mitgliedern intensiv diskutiert worden.

Zunächst berichtete der Projektleiter Jörg Hantelmann zum Projekt Flusskrebse. Das Projekt läuft seit gut einem Jahr und es sind schon einige Erkenntnisse gewonnen worden. Neben dem Nachweis des europäischen Flusskrebses in der Hohenfelder Au und der Hagener Au ist die Heikendorfer Mühlenau intensiv untersucht worden. Hier soll in diesem Herbst ein Wiederansiedlungsprojekt des europäischen Flusskrebses gestartet werden. Die Vorbereitungen dazu laufen, siehe auch den vorherigen Bericht zum Thema.

Das zweite Thema widmete sich einem angedachten Biotopverbund am Poggenbark. Dazu war  Uwe als Gast eingeladen. Als Heikendorfer wohnt er im Poggenbark und beobachtet dort ein stetiges Absinken des Wasserstandes im angrenzenden Teich. Ursächlich scheint hier die Konzeption des Regenabflusses zu sein. Die Flächen rund um den Teich entwässern in das Regenabwassersystem in Richtung Rückhaltebecken. Entsprechend niedrig ist der Wasserstand trotz der hohen Regenmengen in diesem Sommer.
Uwe sieht hier die Möglichkeit eines Verbundes der 3 Teiche Poggenbark, Teich Gewerbegebiet (hinter Oleu) und dem neuen Teich im aufgeforsteten Bürgerwald. Ziel wäre es die Biotope mit flankierenden Maßnahmen zu verbinden, zum Beispiel könnte durch Erlenbewuchs die Beschattung erhöht werden oder der Wassereinlauf in den Poggenbarkteich verbessert werden. Die Idee wurde rege diskutiert und soll in einer Begehung mit Interessierten vertieft werden. Wenn genug Mitgleider sich für das Projekt begeistern, könnte in einem ersten Schritt eine Grobkonzeption erarbeitet werden, um diese in die Gemeindegremien einzubringen.

Das dritte Thema befasste sich mit dem Nationalpark Ostsee. Dabei wurde sachkundig diskutiert und Argumente ausgetauscht. Eine einheitliche Position für oder gegen den Nationalpark ergab sich nicht. Dieses Thema wird sicherlich auf dem nächsten Stammtisch weiterdiskutiert.

Flusskrebse im Dammteich? Wiederansiedlungsprojekt des europäischen Flusskrebses startbereit!

Am 9. und 10. September 2023 wurden vom VEFPU im Dammteich zwanzig Krebsfallen ausgelegt. Damit sollte überprüft werden, ob Flusskrebse in unserem Gewässer sind und wenn ja, welche Krebsarten es sind.

Im Vorfeld wurde dazu die Erlaubnis des Ministerium LLUR und die Zustimmung des Pächters des Dammteiches eingeholt.

Am Abend des 9. September 2023 wurden die Krebsfallen mit einem Kanu mit Seitenausleger ausgesetzt. Der Einstieg und das Beladen des Kanus erfolgte über den alten Holzsteg, der von der Wiese am Ablauf des Dammteiches zu erreichen ist. Hier wurde auch der Ausleger an das Kanu montiert. Bei der geringen Wassertiefe am Steg von 20 cm stellte sich das Kanu als die perfekte Lösung heraus. Mit zwei Mann Besatzung und 10 Krebsfallen mit Fischköderboxen, ging es auf die erste von zwei Touren. Nach einem Besatzungstausch des Kanus wurden die restlichen Körbe ausgelegt und auch diese mit verschlossenen Einwegflaschen versehen, die als Schwimmer die Positionen der Körbe anzeigten.

Die 20 vorbereiteten Körbe (Krebsfallen) reichten aus, um alle Bereiche des Dammteiches zu befischen. Ein etwaiger Krebsbestand würde so mit großer Wahrscheinlichkeit erkannt werden.

Vom Kanu aus konnten wir einen Blick auf den Eisvogelkasten von der Wasserseite aus werfen und mussten feststellen, dass der Bewuchs zu dicht ist bzw. die Anflugmöglichkeit für den Eisvogel erweitert werden muss. Ein Anwohner des Dammteiches, der uns bei der Aktion besuchte, konnte uns berichten, dass der Eisvogel in diesem Jahr immer wieder mit einigen Jungvögeln am Dammteich zu beobachten war. Vielleicht haben wir Glück und der Nachwuchs zieht in den kommenden Jahren in unserem Kasten ein.

Die sonntägliche Entnahme am 10. September startete um neun Uhr und wurde von fünf Mitgliedern des VEFPU durchgeführt, was den Zeitaufwand sehr reduzierte. So war die Aktion schon nach etwas mehr als einer Stunde erledigt. Wie erwartet, waren alle Körbe leer, keine Krebse und nicht einmal Fische, die wir beim Auslegen noch in großen Mengen gesehen haben.
Projektleiter Jörg Hantelmann: „Das Ergebnis überrascht mich nicht. Wir haben im Vorfeld nach Krebsspuren gesucht, sowie Anwohner und den Fischereipächter befragt. Im Ergebnis kommen alle zum gleichen Schluss, das Gewässer ist krebsrein.“

Es fiel auf, dass keine Schnecken in oder an den Körben waren. Dieses war bei vorherigen Aktionen z B. in der Hagener Au, der Fernau oder der Hohenfelder Mühlenau immer der Fall. Warum es keine oder sehr wenige Schnecken im Dammteich gibt, wollen wir versuchen aufzuklären.
Das geliehene Kanu musste demontiert, auf dem Anhänger verladen und wieder zurückgebracht werden. Der Aufwand für die Dokumentation der Fangstatistik war ob der leeren Körbe gering . Aufgezeichnet werden muss neben Wassertiefe und Temperatur auch die Beschaffenheit des Grundsubstrats, der eingesetzte Köder, die gefangene Krebsart mit Geschlechtsbestimmung, die Länge des Kopfes, des Körper und das Gewicht sowie die Bestimmung alle anderen gefangenen Individuen.

Am Ende der Aktion wurden alle Körbe und Köderboxen gründlich gereinigt, getrocknet und bis zur nächsten Krebsfischung wieder eingelagert.

Nach der Nutzung werden die Krebskörbe gereinigt und 3 Tage getrocknet, um etwaige Erreger wie die Krebspest zu desinfizieren

Für den Vefpu ist die gewonnen Erekenntnis eines krebsreinen Gewässers sehr wichtig für die Initiierung eines Folgeprojekts. Die Mühlenau ist als Krebshabitat geeignet. Durch den Abstand zu anderen Gewässern ist ein Einwandern des amerikanischen Flusskrebses unwahrscheinlich. Dieser verträgt sich nicht mit dem amerikanischen Flusskrebs. Somit sind in der Heikendorfer Mühlenau ideale Voraussetzungen für eine  Ansiedlung des europäischen Flusskrebses gegeben. Zwecks Absicherung dieses Befunds wird es noch eine nächtliche Begehung des unteren Abschnitts der Mühlenau geben. In der Nacht sind die Krebse aktiv und mit einer Taschenlampe gut zu erkennen. Sollte auch hier keine Sichtung von Krebsen erfolgen, steht dem Ansiedlungsprojekt nichts im Wege.

Der erste Vorsitzende Lars Wode dazu: „Wir wollen uns ganz sicher sein, dass keine europäischen Flusskrebse in der Au sind. Durch ein Ansiedlungsprojekt würde ansonsten die genetische Struktur der bestehenden Population ungünstig verändert. Das Projekt hat jetzt fast ein Jahr intensiv das Gewässer untersucht. Die abschließende nächtliche Begehung begrüße ich, um wirklich ganz sicher zu sein, dass derzeit keine europäischen Krebse im Gewässer sind.“

Jörg Hantelmann wird die nächtliche Exkursion leiten und bereitet bereits das Ansiedlungsprojekt vor.“ Für eine etwaige Wiederansiedlung sind die Anträge vorbereitet. Die Besatzkrebse aus schleswig-holsteinischem Genpool sind reserviert. Wenn alles gut läuft, können wir in diesem Herbst das Ansiedlungsprojekt starten.“

Vefpu Sommerbericht

In den letzte Monaten ist wie immer einiges in den VEFPU Projekten passiert. Über die Projektarbeit und einiges mehr möchten wir in diesem Beitrag gesammelt berichten.

Tag des Ehrenamts in der Heikendorfer Mehrzweckhalle am 13. Mai
Die Gemeinde Heikendorf veranstaltete am 13. Mai in der Mehrzweckhalle einen Tag des Ehrenamtes. Dabei stellen sich Vereine, die in Heikendorf wirken, vor. Der VEFPU hat diese Gelegenheit gerne genutzt, um sich zu präsentieren und sich gleichzeitig über die Arbeit anderer Vereine zu informieren. An unserem Stand haben wir die Ziele des Vereins und unsere laufenden Projekte vorgestellt. Dabei gab es für jung und alt ein Rätsel zu lösen. Dazu musste man erraten, was sich in der Krebsreuse befand. Bei richtiger Lösung gab es als Belohnung einen Eisgutschein.

Jung und alt lösen das Rätsel
In der Krebsreuse befindet sich das zu lösende Rätsel

Insgesamt freuten sich Sven und Jörg als VEFPU Standleitung über die positive Resonanz der Besucher. Es konnten Neumitglieder geworben werden und Kontakte zu anderen Vereinen geknüpft werden. Sven dazu:“ Ich freue mich über die neuen Mitglieder. Der neu gestaltete VEFPU Stand hat sich sehr gut bewährt.“

Stammtisch im Behrendhaus im Juni
Im Rahmen des Ehrenamttages hat der Künstlerverein die Nutzung des Behrendhauses für Vereinsaktivitäten dem VEFPU angeboten. Dieses Angebot haben wir gerne angenommen und so im Juni einen Vefpu Stammtisch im Behrendhaus durchgeführt. Das Behrendhaus wurde einst von dem Heikendorfer Künstler Rudolf Behrend bewohnt. Die Gemeinde hat das Haus von seinen Erben erworben und möchte es nun einer kulturellen auf das Gemeinwesen ausgerichteten Nutzung zuführen. Mit dieser Aufgabe ist der Künstlerverein betraut.

Neben dem geselligen Beisammensein und der Begehung der Örtlichkeit wurden natürlich wichtige Themen besprochen. Unter anderem berichteten Jörg und Lars über die ersten Ergebnisse der Flusskrebserhebung in 2023. So wurde in den Gräben des Fernausystems eine erste Befischung durchgeführt. In den 20 Reusen war kein einziger Flusskrebs. Eventuell hat die Testung neuer Köder das Ergebnis verfälscht, vielleicht ist das Wasser noch zu kalt gewesen. Die Befischung pausiert zunächst und wird im Sommer fortgeführt. Des weiteren wurde die Einarbeitung weiterer Projektmitglieder geplant.

Alle aufgenommenen Reusen werden sorgfältig protokolliert, auch wenn kein Krebs in der Reuse ist.

Die Trockenheit im Mai und Juni wurde mit Blick auf die Aufforstung des Bürgerwaldes diskutiert. Ohne Regen wird der Ausfall der Pflanzungen, insbesondere der Heisterpflanzungen enorm sein. Der 2. Vorsitzende hat daraufhin eine Bewässerung durch den nahe gelegenen Kindergarten organisiert. Der Erfolg zeigt sich hoffentlich im nächsten Jahr.

Die Aufforstungsfläche ‚Bürgerwald‘ im Frühjahr mit bereits gesunkenem Wasserstand

Auch wurde ein Projektabschluss beschlossen. Das Projekt Wassermessungen wird nicht fortgeführt. Die Durchführung von monatlichen Messungen mehrerer Parameter an mehreren Messstellen verteilt auf 3 Gewässer war zu aufwändig und wird vollends eingestellt. Zukünftig werden Messungen situativ nach Bedarf durchgeführt. Die Messgeräte und Messmittel werden weiterhin instand gehalten und verwendet. So werden zum Beispiel weiterhin Sauerstoffmessungen an der Heikendorfer Mühlenau durchgeführt.

Schulprojekte in Osdorf und Zukunftsschule Laboe
Der VEFPU unterstützt zwei Grundschulen bei Naturschutzthemen, die Grundschule Laboe und die Grundschule Osdorf. Die Grundschule Laboe ist nun als Zukunftsschule ausgezeichnet worden, eines der dazu eingereichten Projekte war das VEFPU Nistkatenprojekt. Jörg hat sich  um das Projekt gekümmert: „Ich gratuliere der Grundschule Laboe zu der Auszeichnung als Zukunftsschule. Es ist wichtig den Kindern auch in  Zukunft die Zusammenhänge der Natur anhand praxisnaher Projektarbeit zu erläutern.“

In der Osdorfer Grundschule wurde noch keine Auszeichnung erlangt, aber dafür mit ebenfalls viel Spaß an der Kronsbek nach Meerforellen gesucht. Auf dem Bild sind junge, in diesem Jahr geschlüpfte  Meerforellen zu sehen. Alle Fische wurden behutsam zurückgesetzt.

Junge Meerforellen aus der Kronsbek im Parrstadium

Mehr zu den Projekten der Osdorfer Grundschule insbesondere das Projekt Nistkastenbau findet ihr
hier

Das Projekt wurde vom Vefpu unterstützt.

Arbeitseinsatz im Heikendorfer Bürgerwald

Im Dezember berichteten wir bereits über das Projekt Bürgerwald in Heikendorf am Haffkamper Weg unter Beteiligung des Vefpu. Die etwa 5 Hektar große Fläche wird dabei gemäß eines Renaturierungsplans aufgeforstet und ökologisch aufgewertet. Am 9. April haben wir als Vefpu unter der Leitung der Projektleiter Jörg und Markus einen weiteren Arbeitseinsatz zur Aufstellung von Greifvogelansitzen und dem Aufbau eines Insektenhotels durchgeführt, Anlass über das gesamte Vorhaben und den Fortschritt des Projektes zu berichten: Insgesamt ist das Projekt auf einem sehr guten Weg. Die Drainagefunktion ist beseitigt worden und die vorhandenen Senken sind als Wasserbiotop ausgestaltet worden. Die Senke ist bereits mit reichlich Wasser gefüllt und die Fläche ist mit verschiedenen Baumarten aufgeforstet worden. Dabei sind vor allem Stileiche, Rotbuche, Roteiche, Wildkirsche, Robinie und Spitzahorn zum Einsatz gekommen. Die Randbereiche sind mit den typischen Waldrandsträuchern bepflanzt worden, z. B Pfaffenhütchen oder Schwarzdorn. So wird eine natürliche Waldrandstruktur aufgebaut. Diese bietet im gewachsenen Zustand Sichtschutz für die Waldbewohner und strukturreichen Lebensraum für eine Vielzahl an Lebewesen. In der Zukunft wird die Windschutzfunktion mit zunehmender Wuchshöhe für den Wald immer wichtiger werden. So wird der Wind durch den ansteigenden Waldrand quasi über den Wald hinweggeleitet und bei Starkwindereignissen werden so Sturmschäden in der Regel verhindert zumindest minimiert. Für eine erfolgreiche Aufforstung müssen einige begleitende Maßnahmen ergriffen werden:
Junge Pflanzen werden von Mäusen häufig an den Wurzeln angeknabbert. In den ersten Jahren vergrasen die Flächen und bieten ein für Mäuse tolles Biotop. Bei erheblicher Mäusepopulation kann das zum Totalausfall der Aufforstung führen. Hierfür wurde früher viel Mäusegift in die Fläche verbracht. Besser ist es den Eulen und Greifvögeln Ansitzmöglichkeiten zu geben, um so die Mäusepopulation im Rahmen zu halten.

Projektleiter Jörg dazu:“ Wir haben die Greifvogelansitze gleichmäßig über die Fläche verteilt. In der Regel ist das ausreichend, um die Mäuse Population im Griff zu behalten. So hilft sich die Natur selbst und wir tragen kein Gift in das Ökosystem.“

Rehe ernähren sich von den Knospen und Trieben der jungen Pflanzenteile. Solange die Rehe die Leittriebe der jungen Pflanzen erreichen können, müssen diese geschützt werden. Um das zu verhindern, ist die Fläche richtigerweise eingezäunt. In 5 bis 10 Jahren wird der Zaun wieder abgebaut. Dann ist der Schutz vor Rehwild nicht mehr notwendig. Für junge Pflanzen mit noch flachen Wurzeln wird in den ersten Jahren die Wasserversorgung entscheidend sein. Projektleiter Markus dazu:“ Gerade der Sommer mit den in den letzten Jahren geringen Niederschlägen könnte kritisch für die Aufforstung werden. Besonders die höheren Lagen sind dabei von Trockenheit gefährdet. Ich werde das im Sommer genau beobachten. In den ersten Jahren kann eine Bewässerung erforderlich sein.“
Der Vefpu bedankt sich bei den 13 Teilnehmern für den gelungenen Arbeitseinsatz. Der erste Vorsitzende lobte in diesem Zusammenhang das Engagement der Beteiligten und die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Heikendorf. Zufällig war der Bürgermeister beim Arbeitseinsatz dabei und konnte so den Dank stellvertretend für die Gemeinde in Empfang nehmen und natürlich selbst tatkräftig unterstützen.

Der Bürgermeister stellt das Insektenhotel mit den beiden Projektleitern auf.

Tade dazu: „Das hat Spaß gemacht an einem durchweg gelungenen Projekt mitzuwirken. Den Dank leite ich gerne weiter und möchte diesen an den VEFPU für dessen tolle Mitarbeit und die vielen Arbeitseinsätze erwidern. Jetzt habe ich auch gelernt, dass man ein Insektenhotel vor Spechten schützen muss.“

Die Projektleiter Markus und Jörg sind hochzufrieden mit dem Arbeisteinsatz

Neue Benjeshecke im Stückenberg

Oft tuen wir gutes und vergessen darüber zu reden. Dem wollen wir mit diesem Artikel Abhilfe leisten. Unser Vereinsmitglied Tim hat in Eigeninitiative ein vom Vefpu unterstütztes Projekt gestartet. Tim stellte sich die Frage, wie kleine öffentliche Rasenflächen ökologisch aufgewertet werden können ohne mit dem Recht in Konflikt zu geraten? In Heikendorf gibt es viele dieser Rasenflächen, die regelmäßig gemäht werden und so keinen großen ökologischen Nutzen entwickeln können. Die Verantwortung für die Pflege liegt bei der Gemeinde. Sie kommt dieser nach, indem aus Gemeindesicht effizient Rasen regelmäßig gemäht wird. Eine vielfältige Flora und Fauna kann sich so nicht entwickeln. Die Gemeinde möchte verständlicher Weise Kosten sparen, die mit einer ökologisch aufgewerteten Fläche und Pflege entstehen können. Vermeintlich stehen hier Kosten und Ökologie im Widerspruch. Tim hat das Problem pragmatisch gelöst indem er eine vertragliche Regelung mit der Gemeinde getroffen hat. Er übernimmt dabei alle Pflegearbeiten für die Fläche und kann so die Fläche nach ökologischen Gesichtspunkten gestalten. Eine win-win Situation für alle Beteiligten.

Tim mit Helfern beim Aufbau der Benjeshecke

Im letzten Jahr hat Tim begonnen die Fläche neu zu gestalten. Er hat dazu Vogelkästen und Fledermauskisten aufgehängt sowie diverse Kräuter ausgesät. Im Zentrum der Fläche steht ein Insektenhotel. Im Februar wurde die Fläche nun mit einer Benjeshecke versehen. Dazu wurde der Baumschnitt aus Weiden und anderen Gehölzen verwendet. Die so entstandene Totholzhecke wird nun für Vögel und Insekten Struktur geben und die Fläche insgesamt aufwerten.Mehr zu Benjeshecken findest du hier
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/25136.html

Der Vefpu in der Grundschule Laboe

Die Laboer Grundschule macht sich fit für die Zukunft. Dazu ist geplant das Thema ‚Natur kennen lernen und Natur schützen‘ noch stärker in den Unterricht zu integrieren. Auf der Suche nach einem Partner zum Themenkomplex wurde die Rektorin Claudia Telli auf den Vefpu aufmerksam. Schnell wurde sich über Inhalte und Formen der Zusammenarbeit unterhalten und ein erster Plan wurde geschmiedet. Unser Laboer Vereinsmitglied Jörg nahm sich der Sache an und vereinbarte mit der Klassenlehrerin Sonja Krieger zwei Schulstunden zu geben. Im Ergebnis ist bereits ein erstes Projekt gestartet. Der Vefpu hat Nistkästen aufgebaut, die mit einer Kamera versehen sind. So können die Vögel bei der Brut live aus dem Klassenzimmer beobachtet werden. Bei dem Besuch in der Grundschule stellten Jörg und Sven vom Vefpu das Projekt in 2 Klassen vor. Jörg war von dem Interesse und den Erzählungen der Kinder sehr angetan: „Viele Kinder hatten interessante Geschichten zu erzählen. Vom gefundenen Jungvogel, krankem Vogel und eigenen Bruthäusern im Garten. Das Interesse der Kinder begeistert mich. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch.“ Sven als Fussballtrainer einer F Jugend erfahren im Umgang mit Erstklässlern sieht es ähnlich: „Das bringt einfach Spaß.“ Die nächsten Aktionen sind in Planung. Das Brüten der Vögel wird durch Jörg weiter betreut, mal sehen welche Vögel in die Nistkästen einziehen. Des Weiteren wollen wir als Vefpu das Thema Flusskrebse an die Schule bringen. Dazu läuft bereits ein Projekt des Vefpu bei der die Schüler sicherlich mitwirken können.

Sven bereitet den Nistkasten mit Kamera vor.