Naturschutz Meerforelle

Projekt: Naturschutz Meerforelle

Projektleitung: Lars Wode und Basti Arp

Ausgangslage:

Um 1900 war die Meerforelle in nahezu jedem Bach in Schleswig-Holstein vorhanden. Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft und der Begradigung und Vernichtung von Fließgewässern ab 1950 verschwand neben den naturnahen Bachbiotopen die Meerforelle aus den Schleswig-Holsteinischen Bächen bis auf einige wenige Restbestände. In aufwändigen Projekten ist die Meerforelle in einigen Gewässern wieder angesiedelt worden, allerdings noch weit entfernt von dem Zustand im 19.ten Jahrhundert.

Aktuell ist nicht ausreichend bekannt, in welchen Gewässern Meerforellenbestände sind und welche ökologische Eignung diese Gewässer für Meerforellen haben. Es gibt schlicht nicht ausreichend Informationen über die Eignung der einzelnen Gewässer für Meerforellen.

In anderen Ländern gibt es diese Informationen. Dabei sind Methoden und Konzepte entwickelt worden, diese Informationen zu sammeln. Für Schleswig-Holstein können diese Methoden und Konzepte genutzt werden.

Die Meerforelle ist eine Zeigerart, die als Bioindikator für einen guten Zustand eines Fließgewässers genutzt werden kann.

Zielsetzung

Die Meerforelle soll als Zeigerart in möglichst allen Fließgewässern der Probstei autochthon vorhanden sein. Es wird ein Zustand, wie er vor 1900 zutraf, angestrebt, um folgende wesentliche Ziele zu erreichen:

  • Artenschutz für viele Tier- und Pflanzenarten der Fließgewässer
  • Überführung der Fließgewässer in einen guten ökologischen Zustand
  • Erfüllung der EU Wasserrahmenrichtlinie

Zur Zielerreichung soll eine Bestandsaufnahme und eine Eignungsprüfung je Gewässer für Meerforellen durchgeführt werden. Die Bestandsaufnahme wird als Laichplatzkartierung durchgeführt. Für die Eignungsprüfung wird der Parr/ Habitatindex (Seite noch im Aufbau) ermittelt. Beide werden als Teilprojekt des Projektes Naturschutz Meerforelle organisiert.
Im nächsten Jahr wird ein Monitoring ausgewählter Fließgewässer aufgesetzt. Es wird ebenfalls als Teilprojekt des Projektes Naturschutz Meerforelle organisiert.

Aufbauend auf den Ergebnissen der Laichplatzkartierung und der Parr/ Habitatindizees werden Maßnahmen je Gewässer erarbeitet, die zur Erreichung obiger Zielsetzung geeignet sind.

Maßnahmen, die bereits zum jetzigen Zeitpunkt bekannt und unstrittig sind, sollen gerne parallel zum Projekt fortgeführt werden, zum Beispiel der Rückbau Wehre an der Hagener Au.