Zweite Befischung der Hagener Au

Nachdem im Oktober 2022 in der Hagener Au, gleich hinter der Mündung, der Kamberkrebs und auch der Europäischen Edelkrebs nachgewiesen wurden, sollte durch eine zweite Befischung dieser Bereich noch einmal kontrolliert werden.

Lars und Jörg legten am 23.9.23 am späten Nachmittag, auf einer Strecke von 500 m 20 Krebsfallen aus. Mit Plötzfetzen gefüllte Köderboxen wurden die Krebsfallen bestückt, an langen Leinen befestigt und an eingeschlagenen Holzpflöcken gesichert. Dieses soll bei einem Strömungsanstieg das Abdriften der Fallen verhindern. Auf einer App mit topografischer Landkarte wurde jede Falle eingetragen und gespeichert. Hierdurch ist das Wiederauffinden der Fallen gesichert und erspart uns viel Zeit, wenn bei der Entnahme einmal die ein oder andere Falle fehlt. Nach den Erfahrungen der Vergangenheit eine gute Investition!

Das Auslegen zu zweit ist nach etwas mehr als einer Stunde schon erledigt. Neben einem gewaltigen Schreck durch eine auffliegende Fasanhenne, die bis zum letzten Moment gewartet hat, bevor sie das Weite suchte, sahen Lars und Jörg noch 8 bis 10 Fischreiher, die wohl durch das gute Nahrungsangebot in diesem wunderschönen Feuchtgebiet so Zahlreich auftreten.

Am Sonntag den 24.9.23 ab 9:30 Uhr wurden die Fallen von Markus, Lars und Jörg wieder entnommen und alle Fänge akribisch untersucht und dokumentiert.

Markus als Protokollführer nimmt das Ergebnis eines Fangkorbes auf

Vor Beginn der Fallenentnahme konnte die drei auf dem benachbarten Feld wieder eine Gruppe von 18 Fischreiher sehen, die dicht beieinander in der Morgensonne standen und ihr Gefieder putzten. Beim weiter Vorgehen zu den Fallen, flog eine zweite Gruppe Fischreiher auf, die wohl in einer Senke stand und auch die andere Gruppe startete durch, so das über 30 Vögel in der Luft gezählt werden konnte. Es scheint ein gutes Brutjahr für die Fischreiher gewesen zu sein.

Angekommen bei den Fallen, waren die ersten sechs Fallen leer. In der 7.und 8. Falle war je ein weiblicher Kamberkrebs, in Falle 15 und 17 war je ein männlicher Kamberkrebs, alle anderen Fallen waren leer. Der geringe Fangerfolg ist erst einmal positiv zu bewerten, zeigt es doch, dass es in der Hagener Au keine massenhaften Vorkommen zu geben schein, wie es in manch anderem Gewässer in Deutschland der Fall ist. Es gibt Gewässer, in denen werden in einer Nacht locker zwischen 30-50 Krebse pro Falle gefangen.

Das Fangergebnis: Die vier Kamber wurden entnommen, da sie per Gesetz nicht zurückgesetzt werden dürfen.

Da im Gegensatz zum Jahr kein Europäischer Edelkreks nachgewiesen werden konnte, werden in Kürze noch weitere Befischungen in der gesamten Hagener Au stattfinden.

Insgesamt war das mal wieder eine tolle Aktion mit vielen Überraschungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.