Am Samstag den 20. November haben neun VEFPUIaner eine sehr schöne Exkursion an die Kronsbek durchgeführt. Ein besonderer Dank geht dabei an unser Vereinsmitglied Lasse, der die Exkursion sehr gut vorbereitet und dabei auch die entsprechenden Genehmigungen eingeholt hat.
Anlass der Exkursion war eine in diesem Jahr umgesetzte Renaturierungsmaßnahme auf einer Länge von 800 Meter. Im Jahre 2018 wurde am gleichen Gewässer an anderer Stelle eine fast identische Maßnahme umgesetzt, siehe auch Exkursion Kronsbek 2019. Es bot sich also die Gelegenheit am selben Gewässer eine 3jährige Entwicklung und die Wirkweise einer solchen Maßnahme auf das Biotop zu sehen.
So wurde zunächst die in diesem Jahr umgesetzte Maßnahme am Oberlauf begangen. Hierbei ist das Bachprofil deutlich abgeflacht worden. Die durch Ausbaggern über Jahrzehnte entstandene steile V Form wurde somit beseitigt. Ebenfalls wurden die entnommenen Kiesel dem Bach zurückgegeben und diverse Strömungslenker (Steine, Baumstämme) eingebaut. Damit bekommt der Bach wieder die Möglichkeit einen natürlichen mäandrierenden Verlauf auszuprägen. Wichtig zur Verhinderung des landwirtschaftlichen Eintrags in den Bach sind die seitlichen Dämme zur angrenzenden landwirtschaftlichen Fläche.
Alle waren beeindruckt von der guten Umsetzung der Maßnahme. Die Kinder waren noch mehr beeindruckt von den Meerforellen, die beobachtet werden konnten. So haben schon einige Forellen den Oberlauf erreicht und mit dem Laichgeschäft begonnen. Lasse dazu: „Auf Grund der offenen Ostseemündung der Kronsbek auch bei niedrigen Wasserständen, beginnt der Meerforellenaufstieg tendenziell früher in der Kronsbek als in anderen vergleichbaren Meerforellengewässern der Region.“
Nach dieser ausführlichen Begehung ging es zum Mittag in Dibberns Gasthof. Nach reichhaltigem Mahl begaben wir uns zum bereits vor 3 Jahren renaturierten Abschnitt im Unterlauf der Kronsbek. Hier war eindrucksvoll zu sehen, wie schnell und effektiv eine solche Maßnahme wirkt. Der Bachlauf mäandriert und hat deutliche Kolk Furt Folgen ausgebildet mit der für die Bachbewohner so wichtigen Tiefenstruktur. So ist in sehr kurzer Zeit ein naturnaher Bachabschnitt entstanden. Die Meerforellen haben diesen Abschnitt sehr gut angenommen. So konnten wir hier bereits zahlreiche Laichkuhlen und Forellen beobachten. Auf Grund der Aufwertung des Baches haben die im Frühjahr schlüpfenden Meerforellen sehr gute Überlebenschancen und kommen hoffentlich in 3 bis 4 Jahren an ihren Geburtsort zum Laichen zurück.
Der Dank des ersten Vorsitzenden ging dann an das Organisationsteam bestehend aus Lasse und Jörg: „Vielen Dank für die tolle Organisation. Der Ablauf der Exkursion war genau richtig konzeptioniert So haben wir die zeitliche Entwicklung dieser Maßnahme quasi im Zeitraffer beobachten konnten. Es wäre sehr schön, wenn wir als VEFPU diese Entwicklung in zukünftigen Exkursionen weiterbeobachten können. Sie zeigt auf wie effektiv und schnell die Natur sich hilft, wenn man sie nur lässt und ihr den Raum gibt.“