Absage der Restrukturierungsmaßnahme Heikendorfer Mühlenau am 13. Juni 2020

Leider hat die untere Wasserbehörde des Kreises Plön die Genehmigung für die Umsetzung der Maßnahme nicht rechtzeitig erteilt. Trotz der fachlich positiven Bewertung der geplanten Maßnahmen fehlt damit die rechtliche Grundlage, ohne die der VEFPU als ordentlicher Verein nicht agieren kann. Entsprechend muss der Termin am 13 Juni abgesagt werden. Sobald der Kreis den Vorgang bearbeitet hat und die Genehmigung final erteilt, wird ein neuer Termin angesetzt.

Für unsere vielen ehrenamtlichen Mitglieder und insbesondere das Projektteam ist das sehr schade. Es ist viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt worden. Zudem entsteht durchaus ein wirtschaftlicher Schaden, da für gemietetes Gerät Anzahlungen geleistet wurden und Stornogebühren fällig werden. Der Vorstand wird den Vorgang genau analysieren und für alle Transparenz schaffen. An dieser Stelle ein besonderer Dank an das Projektteam um Sven Lange. Die Planung der Maßnahme und die Abstimmung mit allen Gremien, über Gemeinde bis zum Kreis, war vollständig, fristgerecht und äußerst professionell.
Das Projekt hat geliefert, der Kreis leider nicht.

Frühjahrsmessungen an der Heikendorfer Mühlenau

Im Rahmen des Projektes Wassermessungen ist die Wasserqualität der Heikendorfer Mühlenau am 25. April 2020 intensiv untersucht worden. Dabei wurden die Parameter Sauerstoff, Nitrat, Phosphat und Temperatur an mehreren Stellen der Au gemessen.
Messtellen waren:
– der Abflussbereich des Dammteiches
– oberhalb des Dammteiches an der Ölsperre
– Zufluss Neuheikendorf
– Zufluss Schrevenborn
– Zusammenfluss oberhalb B502

Die Messungen zeigten zu einzelnen Parametern teils deutliche Unterschiede an den jeweiligen Messtellen. Insgesamt waren die Sauerstoffwerte in allen Messungen über 10 mg /l also in einem guten Bereich. Die Phosphat- und Nitratwerte waren meist über den vorgegebenen Grenzwerten der EU Rahmenrichtlinie, also in einem schlechten Bereich.

Die Phosphat- und Nitratwerte unterscheiden sich deutlich in den Messtellen ‚Zufluss Heuheikendorf‘ und ‚Zufluss Schrevenborn‘. Im Zufluss Schrevenborn sind die Phosphatwerte mit 0,042 mg/ l im zulässigen Bereich. Im Zufluss Neuheikendorf wurde mit 0,158 mg/ l ein sehr hoher Wert gemessen. Zulässig sind gemäß EU Wasserrahmenrichtlinie lediglich 0,07 mg/ l.
Für Nitrat zeigte sich ein umgekehrtes Bild. Im Zufluss Neuheikendorf wurde mit 6,0 mg/ l der Grenzwert von 11,3 mg/ l eingehalten. Im Zufluss Schrevenborn wurde dieser Grenzwert mit 44,4 mg/ l um fast das vierfache überschritten.

Die Ergebnisse der Messungen zueinander waren insgesamt konsistent. So lagen die Messwerte unterhalb der Zuflüsse im Zwischenbereich der oberhalb gemessenen Messergebnisse. Entsprechend lassen sich folgende grundsätzlichen Schlussfolgerungen ziehen:

  1. Im Zuflussbereich Schrevenborn ist der Stickstoffeintrag ursächlich für die insgesamt hohe Belastung der Mühlenau. Als Nitratquelle scheint nur der landwirtschaftliche Eintrag plausibel. Der Zufluss Neuheikendorf spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
  2. Im Zuflussbereich Neuheikendorf ist der Phosphateintrag ursächlich für die insgesamt hohe Phosphatbelastung der Mühlenau. Hier ist die Quelle nicht eindeutig zu benennen,, vermutlich liegt sie in der nahen Bebauung nebst entsprechender Einleitungen begründet. Der Zufluss Schrevenborn spielt als Phosphatquelle keine Rolle.

Mit den Messergebnissen zeigte sich Jörg Hantelmann zufrieden: „Die Ergebnisse zeigen deutlich eine Differenzierung der Nährstoffeinträge je Zufluss. Das kann die Grundlage für zielgerichtetes Handeln sein. Wir werden allerdings zunächst die Ergebnisse in weiteren Messreihen bestätigen müssen und dabei vor allem den jahreszeitlichen Verlauf im Blick haben. Darauf aufbauend werden wir dann die geeigneten Maßnahmen zur Verbesserung des chemischen Zustands der Mühlenau identifizieren.“

Jörg entnimmt eine Wasserprobe unterhalb des Zusammenflusses der beiden Quellzuflüsse an der Heikendorfer Mühlenau, um sie dann mit dem Messkoffer chemisch vor Ort zu analysieren. (wie im Titelbild zu sehen)

Mehr zum Projekt Wassermessungen findet ihr hier

Wassermessungen an der Heikendorfer Mühlenau

Durchgeführt mit Aquatec durch F. Gesche und J. Hantelmann/ ausgewählte Parameter

Der VEFPU hat im Herbst des letzten Jahres begonnen Wassermessungen an den Fließgewässern der Probstei durchzuführen. Das Messteam hat sich mit dem Umgang der Messgeräte vertraut gemacht und hat bereits eine Vielzahl von Messungen durchgeführt. Ziel ist es zunächst bis zum Herbst 2020 einen jahreszeitlichen Verlauf für ausgewählte Parameter darzustellen. Auf dieser Basis sollen dann ggf. Maßnahmen abgeleitet werden. Beim Parameter Stickstoff erkennt man schon jetzt eine deutliche Zunahme, wahrscheinlich verursacht durch die im Frühjahr typischen landwirtschaftlichen Düngeaktivitäten. Am Beispiel der Heikendorfer Mühlenau ist das gut anhand der Parameter Nitrit und Nitrat in obiger Abbildung zu erkennen. Beide Werte sind am 2. April deutlich im Vergleich zum 10. November gestiegen.

Insgesamt lässt sich bei allen Messungen eine Überschreitung der empfohlenen Richtwerte für Nährstoffe erkennen. Teils sind diese Überschreitungen erheblich. Die Richtwerte (RW) sind in der obigen Abbildung als gelber Balken dargestellt. Die Messergebnisse überschreiten diese bei allen Messungen, sind also gemäß EU Wasserrahmenrichtlinie im roten Bereich.

Müllsammelaktion an der Heiklendorfer Mühlenau

Auch in diesem Jahr hat der VEFPU eine Müllsammelaktion an der Heikendorfer Mühlenau durchgeführt. Auf Grund der aktuellen Coronakrise wurde auf das anschließende gesellige Beisammensein mit Erbsensuppe verzichtet.
 Zehn VEFPU Mitglieder trafen sich an der Entenbrücke, um dann gemeinsam flussaufwärts den Müll zu sammeln. Insgesamt wurde deutlich weniger Müll eingesammelt als in den Vorjahren. Offensichtlich hat sich das Müllverhalten der Heikendorfer stark verbessert.

So konnte der Schwerpunkt auf die Beseitigung von Zaunresten gelegt werden. Mit Kneifzangen bewaffnet konnte oberhalb des Dammteiches viel alter Zaun eingesammelt werden. Wie auf dem Bild zu sehen kam so doch noch ein ordentlicher Haufen Müll zusammen.

Ein „richtiges“ Zuhause für den Eisvogel

Wilfried Stender vom Interessenkreis Schwentine Eisvögel (http://schwentine-eisvogel.info/) war im Dezember auf Einladung des VEFPU zu Besuch in Heikendorf.

2019 gab es seitens der Vereinsmitglieder bereits mehrere Sichtungen, sowohl am Dammteich als auch im Mündungsgebiet der Mühlenau, so dass die vorsichtige Annahme getroffen werden kann, dass dieser kleine fliegende Diamant in Heikendorf heimisch ist. Ob es sich bei den gesehenen Tieren, um Gäste (Jungvögel) der Schwentine, oder schon um hiesige Aufzuchten handelt ist nicht belegt. Die vor mehr als 20 Jahren angelegten Bruthöhlen erfüllen nicht mehr ihren Zweck.

Als eine Fördermaßnahme ist nunmehr der erneute Bau von Nisthilfen vorgesehen und Wilfried Stender hat bei der Begehung sein umfangreiches Wissen an Jörg und Sven weitergegeben. Laut dem Experten eignen sich einige Bereiche mehr und andere weniger für die Platzierung der Brutmöglichkeiten. Neben den technischen Bauanforderungen für eine wahrscheinliche Benutzung, müssen auch Wasser Pegelstände, das ausschließen vor Fremdbelegung oder Schutzvorrichtungen vor Mader, Ratten und Katzen bedacht werden.

Erste Messungen der Wasserqualität an der Heikendorfer Mühlenau

Nachdem wir bereits vor einiger Zeit  den ersten Wassermesskoffer erstanden haben und uns mit Inhalt und Vorgehen vertraut gemacht haben, sind die ersten VEFPU Messungen an der Heikendorfer Mühlenau durchgeführt worden. Frank Gesche koordiniert dabei die Messungen, die an mehreren Gewässern der Probstei durchgeführt werden. Ziel dabei ist es nach einheitlichen Verfahren ausgewählte Qualitätsparameter regelmäßig zu messen. Damit soll zum einen die Wasserqualität der Gewässer vergleichbar werden, zum anderen sollen Maßnahmen zur Verbesserung dieser identifiziert werden.
Weitere Informationen zum Wassermesskonzept finden sich hier:

Frank misst an der Entenbrücke einen PH Wert von 7,5

Frank meint zur Durchführung der Wassermessungen: „Nach einer Einweisung und ein wenig Übung im Umgang mit den Messgeräten erreicht man schnell konstante Werte. Das heisst mehrmalige Messungen zeigen geringe Abweichungen zueinander. Ich bin überzeugt, dass wir so wertvolle Informationen für den besseren Schutz unserer Gewässer sammeln, vor allem im jahreszeitlichen Verlauf ergeben sich neue Erkenntnisse.“
Jörg Hantelmann und Ralf Schulz sind ebenfalls überzeugt von der Wichtigkeit der Messungen. Jörg wird sich dabei vorrangig um die Hagener Au kümmern, Ralf zunächst um die Mittenbek.

Zweiter VEFPU Stammtisch mit reger Teilnahme

Der VEFPU Stammtisch hat wie geplant am Freitag, den 16. August im Heikendorfer Sportverein unter reger Beteiligung von Mitgliedern und Interessierten stattgefunden. Erfreulich auch das Interesse am Naturschutz von Olli und Lasse. Die beiden 13 jährigen sind über die VEFPU Homepage auf unseren Verein aufmerksam geworden. „Wir wollen uns einfach mal über den Verein informieren und vielleicht etwas für die Meerforelle tun“, so beide unisono.

Schwerpunktthema des Stammtisches war der am Vortag von der Gemeinde einstimmig verabschiedete Maßnahmenplan für die Heikendorfer Mühlenau und die Beauftragung des VEFPU mit der Umsetzung der Maßnahmen 1 bis 11. Ein besonderer Dank ging in diesem Kontext an unseren 2. Vorsitzenden Sven Lange für seinen nimmermüden Einsatz, diesen Gemeindebeschluss mit entsprechender Gremienarbeit zu begleiten. Sven stellte den Maßnahmenplan vor. Dabei wurde die Umsetzung der Einzelmaßnahmen dann auch intensiv besprochen. Im folgenden einige Highlights zu ausgewählten Maßnahmen.

Wassermesskonzept: Das Wassermesskonzept ist bereits erstellt. Die Messungen werden unter der Führung von unserem Biotopwart Tim Thurau durchgeführt. Dazu wird Tim zu einen ersten Schulungstermin die zahleichen Freiwilligen einladen. Dabei wird den Teilnehmern die Handhabung der Meßgeräte beigebracht, damit sie diese später professionell einsetzen können.

Laichplatzkartierung: Die Laichplatzkartierung der Meerforelle wird von November bis Januar unter der Leitung von Lars Wode erneut durchgeführt. Auf Anregung des Stammtisches wird das Kartierungsgebiet von der Region Probstei auf die Region Eckernförde erweitert. Es wird dazu eine Exkursion zu ausgewählten Fließgewässern der Region Eckernförde im November von Lasse organisiert. Ziel dabei ist es einerseits die Gewässer auf ihre Eignung zu prüfen und gleichzeitig das Vorgehen und die Methodik der Laichplatzkartierung den Teilnehmern nahe zu bringen. Die Teilnehmer werden dadurch in die Lage versetzt, die Kartierungen eigenständig durchzuführen.

Nistkästen für Eisvögel: Jörg hat sich bereit erklärt den Bau der Nistkästen voranzutreiben. (Hintergrund: Eisvogelbrutkästen sind aufwendig in der Herstellung und kostenintensiv. Hier wird noch nach Fördermitteln gesucht.) Die Aufstellung der Nistkästen muss bereits im Winter deutlich vor Start der Brutsaison erfolgen.

Müllsammeln: Wir wollen auch dieses Jahr im Rahmen der von der Gemeinde initiierten Müllsammelaktion die Heikendorfer Mühlenau sauber halten. Die Organisation übernimmt Fiete. Darüber hinaus wollen wir uns als VEFPU an Müllsammelaktionen an der Hagener Au beteiligen. Unser Projektleiter Philiph begrüßt das sehr und übernimmt hierfür die Organisation. Die Termine werden rechtzeitig auf unserer Webseite kommuniziert.

Strukturverbessernde Maßnahmen an der Heikendorfer Mühlenau: Diese Maßnahmen werden unter der Führung unseres Technikwartes Basti geplant. Um Störungen z.B der Meerforellen zu vermeiden, werden erste Umsetzungen aller Voraussicht nach erst im Mai 2020 gestartet. Wir werden uns im Vorfeld vergleichbare bereits umgesetzte Maßnahmen ansehen, um Gutes zu übernehmen und Fehler zu vermeiden.

Der nächste VEFPU Stammtisch ist für November angedacht. Markus Meller übernimmt wieder die Organisation und hofft wieder auf eine gute Beteiligung.

Maßnahmenplan Heikendorfer Mühlenau

Im Rahmen des Umwelt und Bauausschusses der Gemeinde Heikendorf am 15. August 2019 wurde ein Maßnahmenplan zur Verbesserung der Heikendorfer Mühlenau  verabschiedet und der VEFPU mit der Umsetzung der Maßnahmen 1 bis 11 beauftragt. Bei diesen 11 Maßnahmen handelt es sich allesamt um konzeptionelle oder kleinere Maßnahmen, die auf den Aubereich unterhalb des Dammteiches wirken. 
Der VEFPU hat nun mit der konkreten Umsetzungsplanung begonnen. Ergebnisse werden zeitnah kommuniziert.

Der Maßnahmenplan wurde vom VEFPU in Abstimmung mit der Gemeinde in einem iterativen Prozess erstellt.
Zunächst wurden in 2018 die Ergebnisse von Gewässerverlaufsanalysen und weitere Erkenntnisse aus Aktivitäten des VEFPU konsolidiert und zu einem ersten Maßnahmenkatalog verarbeitet. Die Maßnahmen wurden dann detailliert und je Maßnahme ein Umsetzungsplan erstellt. Diese erste Version des Maßnahmenplans bildete die Grundlage für eine Reihe von Abstimmungen mit dem Bürgermeister und der Gemeinde, um dann den Anwohnern der Heikendorfer Mühlenau in Form eines vom Bürgermeister einberufenen Runden Tisches vorgestellt zu werden. Alle Anregungen aus diesen Abstimmungen sind in den Maßnahmenplan eingeflossen.

Der Maßnahmenplan liegt unter dem Menüpunkt Projekte > Heikendorfer Mühlenau > Maßnahmenplan oder unter diesem link



Hochwasser in der Heikendorfer Au

Das Hochwasser vom 2. Januar 2019 erreichte die höchsten Werte in diesem Winter. Es drang bis weit in die Heikendorfer Mühlenau ein. Mit der eindringenden Flut wurde Seetang und Seegras in die Au gespült und verstopft den schmalen Ausgang der Au. Bei diesem Hochwasser war die Verstopfung so fest, dass die Au nicht weiter abfließen konnte und die Entenbrücke bis zum Mittag des 3. Januar überflutet war. Dann schaffte die Gemeinde Abhilfe und löste die Verstopfung, wie auf folgendem Video zu sehen ist.

durch das Hochwasser verstopfte Heikendorfer Mühlenau

Typisch für verbaute Mündungen in unserer Region ist das Verstopfen der engen Mündung nach Hochwassern.  Die Wasserkraft der Au alleine reicht nicht zum Freispülen der Verstopfung. Dieses Phänomen ist besonders bei der Heikendorfer Mühlenau und der Hagener Au mit den verengten Mündungsbereichen zu beobachten.